Nistkästen

Der gestalterische Eingriff erfolgt in ein bestehendes Gebäude. Um Bewegung und Dynamik des Auf- und Absteigens zu betonen, wurde das Treppenhaus des achtstöckigen Hochhauses mit roten Bändern rhythmisiert während zwischen den Streifen mit heller grauer Farbe Vogelnamen aufgetragen sind.
Die Unterschieldichen Vogelarten beziehen sich zum einen auf geografischen Situationen (Steppengimpel, Polarbirkenzeisig) und beförern den Betrachter aus der Enge des Treppenhauses hinaus an fremde Orte. Zum Anderen werden Assoziationen an bestimmte Charaktere oder Stimmungen geweckt (Orpheusspötter, Schwarzstirnwürger), die das Treppenhaus zu einem Ort individuellen Geschehens werden lassen.
Der Kontrast zwischen den starkfarbenen roten Streifen und den blassen Vogelnamen erzeugt ein Schwirren und Flattern, das den Treppenaufgang als rießige Voliere erscheinen lässt. Dies entspricht auch der Nutzung des Gebäudes. Es dient ausschließlich gewerblichen Zwecken, so dass tatsächlich ein "ständiges Schwirren seltsamer Vögel" stattfindet.
Unterstrichen wird dieses Bild durch die Hängung blauer "Nistkästen" die direkt neben den Briefkästen der Mieter im Eingangsbereich platziert sind.